Ein grosses Rätzel!

Die Herkunft des Chow Chow liegt völlig im Dunkeln. Fest steht, dass er über mehrere Ecken mit dem Spitz verwant ist, aber sein durchdringender, starrer Blick und die eindrugsvolle Gestalt wirken auf den Menschen bis heute geheimnisvoll und befremdlich. Die Behauptung,der Chow Chow sei vieleicht doch der Vertreter einer eigenständigen Spetzies, ein Zwischenglied zwischen Bär und Hund, ist wohl eher ein Gespinst menschlicher Phantasie. Denoch: Was ist zum Beischbiel von der ungewöhnlichen Skelettstruktur seines Schädels zu halten? Warum hat er eine höhere Körpertemperatur als andere Hunde? Und warum so viel weniger Harnstoff als sie? In der Tat: Es bleiben viele offene Fragen...

König der Steppe!

Der Urahn des Chow Chow machte bereits wärend der jüngeren Steinzeit in Sibirien von sich reden: Er wure dort als Last- und Zugtier eingesetzt und bewies enorm viel Kraft und Mut. Auserdem begleitete er den Menschen auf der Jagt und beim Fischfang, wo er ebenfalls gute Dienste leistete. Etwa zu beginn unserer Zeitrechnung gelangte der Hund nach China, wo Kreutzungen mit dem Mongolischen Schäferhund vermutlich bereits den Chow Chow in seiner heutigen Form hervorbrachten. Die Mand_schu_Herscher schätzten ihn sehr, eine grosse Zukunft schien ihm beschieden...

Lecker Lecker!

Leider waren auch die asiatischen Völker gans versessen auf Hundekämpfe. Der Chow Chow wurde spetziel für diesen "Sport" mit oft tödlichem Ausgang abgerichtet. Aber es sollte noch schlimmer kommen: Schon bald entdeckte man den Wohlgeschmack seines Fleisches und verspeiste ihn angerichtet mit verschiedensten Sossen! Kaum zu glauben: Sein Name bedeutet zu deutsch so viel wie "lecker lecker"... Ende des 19.Jahrhunderts interessierten sich dann auch die Europäer für diesen chienesichen Hund. 1894 wurde die Rasse offiziell anerkant und eingetragen. Heute muss der Chow Chow nicht mehr um sein Leben fürchten, denn er gilt als äusserst wertvoll und ist sehr begehrt. Sein Jagtinstinkt ist über Jahrhunderte hinweg lebendig geblieben, aber während er im alten China sogar Wölfe und Leoparden riss, zählen hierzulande Schafe und Hühner zu seinen bevorzugten Opfern.

Chow Chow

Eine harte Nuss auf vier Beinen: Sein Vertrauen gewinnen Sie - wenn überhaupt nur mit der Zeit. Der Chow Chow gibt immer neue Rätzel auf: Ist er überhaupt ein Hund? Oder doch ein Bär? Nein eher ein Löwe... Wem gar nichts mehr einfällt, der macht eine ganz eigene Tierart aus ihm. Eins jedoch steht fest: Das leben mit einem Chow ist spannend, erfordert aber auch viel Gedult und die Bereitschaft, sich ganz auf ihn einzulassen.

Sie erwarten, dass sich Ihr Hund völlig unterordnet? Beim Chow können Sie das vergessen! Er ist nicht der Typ, der immer kleinbeigibt, und hat auch keine Angst vor Schlägen und bestrafung. Im übriegen: Wer diesen stolzen und scheuen Hund tatzächlich schlägt, hat es sich auf immer mit ihm verdorben.

Sie sind sehr selbstbewusst und würden sich auch als starke Persönlichkeit bezeichnen? Gut, der Chow liebt Menschen die ihm etwas entgegensetzen können. Verbringen Sie viel Zeit mit ihm. Achten Sie darauf, dass die erziehung reibungslos vonstatten geht und nicht unterbrochen wird. übrigens: Mit Hündinnen hat man´s im allgemeinen etwas leichter.

Sie haben es geschaft: Der Draht zu Ihrem Chow ist da, und Sie schwimmen voll auf der gleichen Welle. Dann haben Sie einen Freund für´s Leben! Selbst in Kriesenzeiten, wenn Sie ihn vieleicht mal etwas vernachlässigen, nimmt er das nicht übel und gibt Ihnen - kaum merklich - ganz viel Kraft und Unterstützung

Die Vergangenheit hat dem Chow einiges abverlangt: Seine frühen Vorfahren wurden in Sibirien zu harter Körperlicher Arbeit herangezogen und lebten in sehr unwirtlichen Verhältnissen. Später wo er entweder zur Volksbelustigung seine Leidensgenossen in Stücke reissen musste oder als Delikatesse verspeist wurde. Als Wächter der kaiserlichen Paläste war er tätig. Kein Wunder, dass er sich mit der Zeit ein gickes Fell zugelegt hat und manchmal sehr hartherzig wirgt.

Er lässt sich nichts gefallen!

Vor dem Menschen an sich hat der Chow keinen Respekt - den müssen Sie sich erst mühsam erwerben. Zunächst mal lässt dieser Hund niemanden an sich heran. Selbst wenn Sie ihm direkt in die Augen schauen, können Sie nicht erkennen, was in ihm vorget. Sollten Sie ihn auch nur einmal ungerecht behandeln, so wird er Sie das sicherlich lange spüren lassen!

Unterwürfig? Niemals!!

Das Motto unseres pelzigen freundes könnte lauten: Du sagst mir was, und ich denk drüber nach! Natürlich wird ein gut erzogener Chow Ihre Anweisungen befolgen; erwarten Sie jedoch nicht dass er sich Ihnen gleich fraglos fügt: Er hört zu, speichert alles auf seiner geräumigen Festplatte und überlegt erst dann, ob es einen Grund gibt zu tun, was Sie sagen.

Vertrauen!

Der Schlüssel zu diesem Hund: Sie müssen sein Vertrauen gewinen. Er beobachtet Sie ganz genau, bildet sein Urteil und akzeptiert Sie dann - vieleicht. Sie lachen, aber so ist es! Er kann´s nicht mit jedem, und Sie sollten sich Mühe geben - sonst wird Ihr Zusammenleben die Hölle! In einer erfolgreichen Mensch - Chow - Beziehung respektiert jeder die Eigenarten des anderen. Ganz wichtig: Körperkontackt! Beginnen Sie schon im Welpenalter mit der Fellpfege: Streichen Sie mit den Händen durch seinen Pelz - so gewöhnt er sich an Ihre Berührung, spürt, dass Sie ihn lieben, und ordnet Sie gleich in die Kategorie "Famielienmitglied" ein. Die intakte Beziehung mit einem Chow dauert ein Leben lang; wundern Sei sich aber nicht, wenn der Hund sich nur für Sie und Ihre Famielie, nicht aber für andere Menschen interessiert.

Sein Lebensraum!

Ein kühles, ruhiges Plätzchen im Haus wäre ideal für ihn. Wenn Sie drinnen nicht soviel Platz haben, reicht auch eine Hütte im Garten (im Schatten!) oder ein Eckchen in der Garage. Vergessen Sie nie, dass er unter seinem dicken Fell im Sommer mächtig schwitzt und bei grosser Hitze richtig leidet. Wundern Sie sich nicht, wenn er sich in voller Länge auf den Fliesen ausstreckt - er sucht nur ein wenig Abkühlung! Gehen Sie so oft wie möglich mit ihm auf Wegen, wo es kühl, schattig und ein wenig feucht ist; Fussmärsche in der prallen Sonne sind nämlich eine Qual für ihn.

Seine Ernährung!

Der Chow braucht 450 g Trockenvollnahrung täglich. Zusätzliche Vitamine und Mineralstoffe halten sein Fell gesund und glänzend. Befragen Sie den Tierarzt zu diesem Thema! Vor allem im Sommer muss der Hund viel trinken, den er trocknet leicht von innen aus. Sein Trinknapf sollte stets mit frischem, kaltem Wasser gefüllt sein und auf keinen Fall in der Sonne stehen.

Seine Gesundheit!

Bei diesem Hund ist die Haut und Fellpflege besonders wichtig, denn er hat eine starke neigung zu Ekxemen. Sollte der Juckreitz einmal besonders heftig sein, gehen Sie sofort zum Tierarzt. Chows haben schwache Gelenke, was im Alter zu Rheumatismus führen kann. Massagen verschaffen ein wenig linderung. Mansche Chows leiden von Geburt an unter eingerollten Augenliedern (Entropium): Dabei stossen die Wimpern gegen die Hornhaut des Auges und reitzen es zum Tränen. Diese Fehlbildung ist durch eine kleine Operation leicht zu beseitigen.

Seine Pflege!

Zum täglichen Hygiene Programm gehört gründliches Bürsten und während des Haarwechsels auch kämmen. Mit einer Metallbürste können Sie das Fell Ihres Chows richtig striegeln, abgestorbene Hornschüppchen werden entfernt, und die neue Haut darunter kann atmen und sich entfalten. Baden ist nicht zu empfehlen allerhöchstens zweimal im Jahr. Seine natürliche Schönheit bleibt auch so erhalten.

Geschirr oder Halsband?

Oft werde ich gefragt, meist von Chow-Chow-Neulingen, ob man dem Chow-Chow absolut nur ein Geschirr anziehen darf? Meine Antwort ist ganz klar-nein-!!! Der Chow-Chow ist im allgemeinen wie jeder andere langhaarige Hund. Jetzt werden die älteren Chow-Kenner sagen, dass, was auch in den älteren Büchern über den Chow-Chow zu lesen ist, der Chow-Chow ein schmales-besser rundgenähtes Ledergeschirr tragen muss! Meine Meinung dazu ist, dass jeder seinen Chow anziehen soll was ihn gefällt, und sich nicht von "an den Haaren herbeigezogenem Pseudowissen der ewigen Gestrigen"beirren lässt. Fakt ist, dass weder Halsband noch das Geschirr der Haarpracht abträglich ist, wenn man folgendes beachtet: Das Geschirr oder Halsband nur zum Spazierengehen anziehen. Evt. kurz nach dem Spazierengehen aufbürsten, im Sommer auch gut gegen Zecken. Zuhause soll der Chow-Chow nichts tragen, ausser seinem Fell. Das Geschirr oder Halsband soll nicht zu breit sein, gut ist rund oder geflochten. Das Material, ob Leder oder Nylon, ist dem persönlichen Geschmack überlassen, jedoch Nylon kann man waschen! Blicken wir Chow-Chow-Besitzer einmal über unseren Horizont hinaus, was Besitzer anderer Rassen, die genauso eine Haarpracht wie der Chow-Chow haben, ihren Hunden anziehen, z.B. der Samojede, der Wolfspitz, der Collie u.a., wird man fast nie ein Geschirr entdecken.

Datenschutzerklärung
powered by Beepworld